17.10.05

bahnfahren macht immer noch spaß.

Mit Verlaub, die Deutsche Bahn ist ein riesiges Rotzunternehmen. Zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen wurde ich heute Opfer eines Triebwagen-Schadens auf der Neubaustrecke Köln-Frankfurt. Glücklicherweise war das Ergebnis diesmal kein kompletter Abbruch der Reise, sondern "nur" eine 70-minütige Verspätung. Meiner Meinung nach ist es eine Riesenfrechheit, dass die werte Kundschaft in einem solchen Fall keinerlei Rückerstattung des Fahrpreises erhält, stattdessen in einem Viehtransport von Frankfurt Flughafen nach Mannheim gurken darf (ich habe nie in meinem Leben einen solch vollen ICE gesehen, die Leute standen in sämtlichen Gängen der Großraumabteile).

Wie kann es sein, dass auf dieser Strecke immer wieder ICEs schlapp machen? Wie würde die Öffentlichkeit auf eine Fluglinie reagieren, deren Flieger während des Fluges den Geist aufgeben? Noch dazu ist das Personal an Bord dieser Züge jedesmal völlig überfordert und sagt lieber in diversesten Sprachen die Anschlusszüge nach Regensburg (?!?) an, statt zu informieren, was los ist/war und sich in ordentlicher Form zu entschuldigen.

Und warum setzt die Bahn nicht mehr Züge ein, wenn sie doch genau weiß, dass sich an bestimmten Tagen auf bestimmten Strecken die Reise zu einem Viehtransport entwickeln wird? Sicher, weil man dann noch weniger Geld verdienen würde. Also lieber den Kunden zig Euro für eine Reise abknöpfen, die sie nicht so schnell vergessen werden. Die Bahn braucht dringend Konkurrenz im Fernverkehr. Dringend.